[Willkommen bei den Scht`is] Rollstuhl
Phillipe täuscht vor das er Behindert ist. Hektisch packt er den Rollstuh aus der in Nylon eingewickelt ist. Dabei verwendet er ein Stanleymesser. Versehentlich schneidet er in einen der Reifen.Der Schnitt im Reifen ist allerdings so groß und so tief wie ihn kein Stanleymesser mit einem Schnitt verursachen kann.
---------------------------------------------
artemania »
06.11.2008 um 20:02
Kultur
Filmkritik zu den Scht'is
So vollmundig angekündigte Werbeslogans wie „20 Millionen Franzosen können nicht irren“ lassen einen schon misstrauisch werden, denn die Erfahrung sagt, dass die meisten so angepriesenen Kinokassenschlager aus dem Ausland, bei uns oft nicht gerade auf die gleiche Resonanz stießen. Außerdem macht ein so immens betriebener Werbeaufwand doch den unwillkürlichen Eindruck, dass dieser Film es auch wohl nötig hat. Das französische Kino genießt bis auf die Brachialausbrüche der „Taxi, Taxi“-Filme ja ansonsten einen sehr guten Ruf und ist für intelligente Komödien mit Tiefsinn bekannt. Was aber hier so heiß gepriesen wird, ist wirklich schale Hausmannskost, die allenfalls für einen kurzen Augenblick so etwas wie echte Komik entfalten kann, wenn der Protagonist mithilfe seiner neuen Kollegen und Freunde aus der Schti-Region seiner Ehefrau vorgaukeln will, dass die üblen Beschreibungen der Region, in die er strafversetzt worden ist, auch der Wahrheit entsprechen. Ansonsten verpufft aller Witz schon in dem Rohr aus dem er abgeschossen werden sollten. Dies kann einerseits an den unübersetzbaren Spracheigenheiten der Nordfranzösischen Region liegen, aber auch die Zeichnung der Charaktere beleibt sehr schablonenhaft, um nicht zu sagen zu oberflächlich, um sich wirklich mit ihnen anfreunden zu können. Man spürt, dass hier mehr der gespielte Witz vorgeführt wird, als das wirklich eine Geschichte entwickelt wird. Die Komik wirkt angestrengt und meistens so überzeichnet, dass man sich an deutsche Humorproduktionen mit Schenkelklatschappeal erinnert fühlt. (was wirklich kein Kompliment ist) Auch der Sprachwitz wirkt schnell albern und verliert seine Wirkung. Es wirkt alles zu konstruiert und geplant, als das die Geschichte eine Lebendigkeit und Charme entwickeln könnte. Es bleibt zu wenig Raum für einen Schuss Authentizität und die Spur Tragik, die eine gute Komödie erst zu einer ebensolchen macht. Komödienstadl auf Französisch. Alles in allem eine ziemlich enttäuschende Angelegenheit.
(Anmerkung: Die Kritik der ZEIT zu diesem Film finden Sie hier. Die Redaktion/jk)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen